Monistrol-sur-Loire. Kaffeepause zur Entlastung pflegender Angehöriger: „Hier tanken wir Kraft“

Aus der Tasche seiner mausgrauen Jacke holt Jean ein kleines Notizbuch aus genarbtem Leder. „Donnerstags sind die Seiten voller Termine“, murmelt der Rentner fast entschuldigend und blättert in dem knallroten Notizbuch. Auf der Seite vom 15. Mai ist sein Besuch beim Augenarzt zu sehen. Auch die Lieferung von Heizöl. Er schrieb aber auch „Pflegepause“. Seit zehn Jahren klebt ihm das Wort „Helfer“ an der Haut. „Seitdem die Ärzte die Diagnose verkündet haben: Jacqueline, meine Frau, hat Alzheimer.“ Jahr für Jahr gewann die Krankheit im Leben der beiden San-Palous an Bedeutung. „Heute spricht sie nicht mehr, geht nicht mehr, isst nicht mehr allein, legt sich nicht mehr allein hin. Ich kann einfach nicht mehr weg.“
„Es ist ein Moment des Innehaltens nur für uns, in dem wir für uns selbst existieren.“Außer donnerstags, dem einzigen Tag in der Woche, an dem Jacqueline der Kindertagesstätte Tence anvertraut ist. „Ich habe heute frei“, sagt der Rentner und nimmt einen Schluck Espresso …
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Le Progres